Top 9 SEO Mythen 2022: Was stimmt wirklich?
Wenn es ums Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO) geht, sind Mythen und seltsame Ratschläge nicht weit. Da der Google-Algorithmus nicht zu 100 Prozent bekannt ist und niemals sein wird, kommen SEO-Expert:innen und Marketing-Profis schnell zu unterschiedlichen Erkenntnissen und Ratschlägen. Einige SEO Mythen halten sich hierbei hartnäckig. Im Folgenden zeige ich Dir, welche Mythen Deinen Erfolg im Online-Marketing verhindern.
Was sorgt wirklich für Top-Rankings bei Google, Bing und anderen Suchmaschinen? Oft liest Du von einfachen Tipps im Internet, die Dir Erfolg mit wenigen simplen Maßnahmen versprechen. Viele dieser Ratschläge und Strategien haben noch vor einigen Jahren funktioniert, durch die Umstellung des Google-Algorithmus und die immer komplexere SEO gelten sie jedoch nicht mehr.
Leider halten sich viele dieser Ratschläge als SEO Mythen aufrecht. Gerade Einsteiger:innen im Marketing glauben noch immer, dass diese Tipps ihre Gültigkeit haben und sich mit wenigen kleinen Tricks die perfekte Webseite erstellen lässt. Mit den wichtigsten dieser SEO Mythen möchte ich im Folgenden aufräumen.
Meine TOP 9 SEO Mythen 2022 im Überblick
1. Es gibt die perfekte Keyworddichte
Du strebst für Deine Webseite eine Optimierung auf ein bestimmtes Keyword an. Tatsächlich war die Dichte in den Anfängen der SEO ein essenzieller Faktor, bevor das Keyword-Stuffing aufkam. Gerne wird deshalb heute von einer idealen Keyworddichte von 1,0 bis 3,0 Prozent gesprochen. Diese muss jedoch leider als Mythos angesehen werden.
Obwohl es nicht irrelevant ist, die Keywords im Text zu verwenden - sollte auf die Lesbarkeit und Qualität vom Content zuerst geachtet werden. Content sollte zuerst für die Leser:innen geschrieben werden, danach sollten einzelne Begriffe eventuell umgenannt oder semantische Begriffe - relevant zum Keyword verwendet werden.
2. Die Optimierung von Long-Tail-Keywords lohnt nicht
Long-Tail-Keywords sind längere Phrasen und Begriffe, auf die Du Deine Webseite hin optimieren kannst. Viele Einsteiger beim Thema SEO denken alleine an kurze Begriffe und vernachlässigen den Long-Tail-Bereich. Welcher Nutzer gibt schon diese langen Suchphrasen ein?
Das Gegenteil ist der Fall. Google hat längst auf eine semantische Suche umgestellt und kann beispielsweise zu gestellten Fragen hervorragende Suchergebnisse liefern. Alleine deshalb lohnt es, auf eine Long-Tail-Optimierung zu achten und Nischen zu belegen, in denen noch kein Konkurrent zu finden ist.
3. Ausklappbare Inhalte sind nicht zu optimieren
Wenn Du eine Webseite aufrufst, ist mancher Text sofort zu sehen. Andere Texte sind versteckt angelegt und müssen erst vom Nutzer ausgeklappt werden. Leider hält sich der Mythos, dass diese eingeklappten Inhalte nicht für die SEO-Optimierung der Webseite gewertet werden.
Wie falsch dieser Gedanke ist, kannst Du selbst an Deiner Nutzung des Internets erkennen. Viele Webseiten sind mobil optimiert und darauf eingestellt, je nach Größe des Displays manche Inhalte sofort anzuzeigen oder erst einmal zu verstecken. Dies hat John Müller, Senior Webmaster Trends Analyst bei Google in einem Webmaster Hangout vom 31.03.2020 bestätigt:
No. Specifically when it comes to content on mobile pages, we do take into account anything that’s in the HTML. So, if there’s something there that might be visible to users at some point, we will include that in the indexing, so that’s completely normal.
John Müller - https://www.youtube.com/watch?v=L9GN4VX6xww&t=2197s
4. SEO-Content Optimierung bezieht sich alleine auf Texte
In den Anfängen der Suchmaschinenoptimierung war es einfach: Du hast starke Texte mit Keywords ins Netz gestellt und der Google-Algorithmus hat diese für die Bewertung Deiner Webseite herangezogen. Gute Texte mit Mehrwert sind im Jahr 2022 immer noch wichtig, jedoch nur ein Stück des großen SEO-Kuchens.
Professionelle Bilder und weitere Medienelemente, Quellangaben zu anderen Websites und Social Media, schnelle Ladezeit sowie ein sauberer Quelltext und Design sind genauso wichtig, um eine starken SEO Content zu betreiben. Ein ganz großer Fokus liegt auf Usability - wenn deine Nutzer:innen sich auf deiner Seite wohl fühlen, tuen es Suchmaschinen auch.
5. Eine Sitemap fördert Dein SEO-Ranking
Mit einer Sitemap ist eine Datei gemeint, die Deine Seitenstruktur zusammenfasst. Diese Datei wird vom Google-Crawler und anderen Suchmaschinen erfasst und hilft diesen, eine klare Struktur Deiner Webseite aufzubauen.
Eine solche Sitemap ist tatsächlich nützlich, um neue Webseiten schneller in den Such-Index zu integrieren und zu zeigen, dass Du Dich um einen sauberen Webseitenaufbau kümmerst. Über Qualität und Mehrwert der einzelnen Unterseiten sagt eine solche Sitemap jedoch nichts aus, weshalb sie für SEO zweitrangig relevant ist. Sie dient quasi wie ein Inhaltsverzeichnis deiner Seite, damit du sehen kannst, welche Seiten indexiert sind und welche nicht. Wenn jedoch der Inhalt schlecht ist, bringt Dir ein sauberes Verzeichnis auch nichts.
6. Duplicate Content wird radikal abgestraft
Wenn Du mehrere Webseiten mit den gleichen Texten ausstattest, kann sich dies negativ auf die SEO auswirken. Auch der menschliche Betrachter wird erkennen, dass Du Dir nicht viel Mühe bei der Zusammenstellung Deiner Webseite gegeben hast.
Eine radikale Abstrafung bis hin zum vollständigen Penalty durch Google solltest Du allerdings nur in den schwersten Fällen fürchten. Insbesondere bei Produktdetailseiten von E-Commerce Websites drückt Google oftmals ein Auge zu - wer schreibt schon für seine 300 Produkte einzigartige Beschreibungen der technischen Eigenschaften? Meistens werden die Angaben der Hersteller wiederverwendet und das geht laut Google auch klar. Lässt sich viel Duplicate Content auf Deiner Webseite finden, kann Dein organisches Ranking hiervon trotzdem beeinflusst werden.
7. Platz 1 bei Google ist garantiert erreichbar
Suchmaschinenoptimierung ist komplex. Im Laufe von Wochen und Monaten ändert sich die Anzahl aller Seitenbetreiber, die ihre Seite auf das gleiche Keyword hin optimieren. Auch Google und andere Suchmaschinen passen ihren Algorithmus mit der Zeit an und setzen neue Schwerpunkte.
Dies kann bedeuten, dass eine Top-1-Webseite mit der Zeit abrutscht. Oder umgekehrt, dass eine bislang schlechter gelistete Webseite plötzlich auf Rang 1 erscheint. Falle deshalb niemals auf Versprechen von Agenturen und SEO-Partnern hinaus, die Dir den ersten Platz garantieren.
8. Der Einsatz von SEO-Tools bringt nichts
Da SEO komplexer wird und Dir niemand den ersten Platz versprechen kann, schreckst Du vielleicht vor der Zusammenarbeit mit einer professionellen Agentur zurück. Stattdessen versuchst Du selbst, mit SEO-Tools zum Erfolg zu kommen. Leider gewinnen viele Seitenbetreiber den Eindruck, dass diese Hilfsmittel kaum weiterhelfen.
Das Gegenteil ist der Fall: Für Conversions und höheren Traffic kannst Du mit den richtigen Keywords und einer klugen SEO-Strategie Deine Webseite auf jeden Fall pushen. Es gehört jedoch immer jemand dazu, der die Tools professionell bedienen kann und weiß, wie bestimmte Ergebnisse dieser Anwendungen zu interpretieren sind. Zwar sollte sich nicht zu viel auf die Kennzahlen der Tools versteift werden, als eine Hilfestellung und Erleichterung der Arbeit dienen sie jedoch.
9. Zahlreiche Links helfen meiner SEO-Strategie weiter
Natürlich sind Backlinks ein wichtiger Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung. Wenn Du hier nach dem Prinzip „je mehr, desto besser“ vorgehst, wirst Du schnell enttäuscht sein. Auch der Linkaufbau ist ein Zeichen von Qualität und Mehrwert – und Google sieht nicht in der Fülle von Links einen echten Mehrwert.
Dieser SEO Mythos ist 2022 leider immer noch präsent. Entscheide Dich deshalb eher für eine kluge Auswahl an Linkpartnern, die zum Thema Deiner Webseite passen und dem Nutzer einen echten Mehrwert bieten. Dies gilt speziell für gesetzte Links auf anderen Websites.
Mein Fazit
Auch wenn niemand die perfekte Suchmaschinenoptimierung betreiben kann, solltest Du die bekanntesten Fallstricke und Fehler auf Deinen Webseiten vermeiden. Hier noch einmal die wichtigsten Ratschläge in der Zusammenfassung:
- Verabschiede Dich von der perfekten Keyworddichte
- Denke auch an Long-Tail-Keywords
- Optimiere Deine ausklappbaren Inhalte
- Betreibe SEO über reine Texte hinaus
- Erwarte nicht zu viel von einer Sitemap
- Sorge für Unique Content ohne Angst vor harten Strafen
- Kalkuliere niemals mit einem sicheren Platz 1
- Vertraue auf einen durchdachten Umgang mit SEO-Tools
- Achte bei Deinen Links auf Qualität statt Quantität
Ein abschließender Ratschlag, den Laien und Profis im Bereich Suchmaschinenoptimierung umsetzen können: Versucht immer eure Nutzer:innen zu begeistern! Wenn Du tolle Inhalte mit Mehrwert ins Netz stellt, werden automatisch neue Nutzer:innen hinzukommen und Dein Expertenstatus steigt. Dies ist vielleicht die natürlichste Form der Suchmaschinenoptimierung, die Du ohne Angst vor irgendwelchen Mythen umsetzen kannst.
SEO Unterstützung für Dein Projekt!
Weißt Du selbst gerade nicht, an welcher Stelle Du ansetzen sollst? Ich helfe Dir dabei, genau zu analysieren, wo in Deinem Projekt versteckte SEO Potentiale schlummern.
Kontaktiere mich jetzt für eine flexible SEO Beratung nach Deinen Wünschen!
-
1
Meine TOP 9 SEO Mythen 2022 im Überblick
- 1.1 1. Es gibt die perfekte Keyworddichte
- 1.2 2. Die Optimierung von Long-Tail-Keywords lohnt nicht
- 1.3 3. Ausklappbare Inhalte sind nicht zu optimieren
- 1.4 4. SEO-Content Optimierung bezieht sich alleine auf Texte
- 1.5 5. Eine Sitemap fördert Dein SEO-Ranking
- 1.6 6. Duplicate Content wird radikal abgestraft
- 1.7 7. Platz 1 bei Google ist garantiert erreichbar
- 1.8 8. Der Einsatz von SEO-Tools bringt nichts
- 1.9 9. Zahlreiche Links helfen meiner SEO-Strategie weiter
- 2 Mein Fazit
No comments so far
No comments have been posted yet. Be the first!
Note: Please make sure that your comment relates to the topic of the article. Let's have a fruitful and pleasant discussion!